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Weniger ist mehr...

  • Autorenbild: Denkmeise
    Denkmeise
  • 7. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Aug. 2024

Mittlerweile sind mein Mann und ich seit über 14 Jahren zusammen, davon wohnen wir seit 10 Jahren im eigenen Haus, an dem wir gemeinsam mit Familie und Freunden gefühlt jede freie Minute gearbeitet und renoviert haben. Parallel arbeiteten wir Vollzeit in unseren Jobs, bis 2018 unser Sohn zur Welt kam. Von diesem Zeitpunkt an habe ich erst in einem 20% Pesum gearbeitet, schon bald aber auf 50% erhöht damit wir unseren Lebensstandard erhalten konnten. Wir haben viel gearbeitet um das Geld zu verdienen, mit dem wir dann unsere Unzufriedenheit aufgrund der hohen Arbeitsbelastung mittels Konsum wieder zu kompensieren versuchten. Aber jedes angeschaffte Sport- oder Elektronikgerät will auch genutzt werden und das braucht Zeit, Zeit die wir eigentlich gar nicht haben und so verursacht uns diese tolle Neuanschaffung schon die nächste Portion Stress, von dem wir auch so schon genug haben. Um dem Hamsterrad zu entfliehen und etwas Familienzeit zu geniessen, welche im Alltagsstress oft zu kurz gekommen ist, sind wir dann ein- bis zweimal pro Jahr mit dem Wohnwagen nach Italien in den Urlaub gefahren. Reduziert auf das allernötigste, ohne Zeitdruck und vollen Terminkalender haben wir gespürt, dass ein minimalistisches Leben viel entspannter ist als ein Leben im Überfluss. Schon einige Jahre laufen wir auf dem Zahnfleisch, konnten unsere Batterien jeweils kurz vor dem Erliegen im Urlaub wieder etwas aufladen, bis im Dezember 2023 die Energie meines Mannes entgültig aufgebraucht war und er ein Zusammenbruch (Burnout) erlitt. Das war für uns der Tropfen der das Fass endgültig zum Überlaufen brachte und uns gezwungen hat, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und die Weichen komplett neu zu stellen. Schon öfter haben wir von einer Auszeit geträumt, von einem kleineren Haus, weniger Besitz und dafür mehr Zeit für die Familie und Aktivitäten die uns gut tun. Jedoch sind alle Bemühungen unser Leben in der Schweiz umzukrempeln erfolglos geblieben, weshalb wir uns Anfang dieses Jahres entschieden haben, die Veränderung radikal anzugehen. Nachdem wir unsere Familien mit den Neuigkeiten schockiert haben, dass wir unser Haus verkaufen und auf Reisen gehen, kontaktierten wir unseren Makler um ihm mitzuteilen dass er sich an die Arbeit machen kann. Anschliessend haben wir damit begonnen unser geräumiges Zuhause zu räumen und sämtliche administrativen Vorbereitungen für eine lange Reise zu treffen. Die vergangenen 6 Monate bis zur Übergabe des Hauses an die neuen Eigentümer war eine kräftezehrende Zeit die wir nur gemeistert haben, weil wir bereits das Licht am Ende des Tunnels sehen konnten. Und jetzt ist der Tag gekommen, an dem wir in unser Wohnmobil steigen und unser Abenteuer beginnen...





 
 
 

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